Das Gürteltier ist das „Zootier des Jahres“ 2025.
Zusammen mit ihren engsten Verwandten, den Faultieren und Ameisenbären, bilden Gürteltiere eine der ältesten Gruppen heutiger Säugetiere. Sie kommen nur auf dem amerikanischen Kontinent vor.
Da Gürteltiere vorwiegend nachtaktiv sind, zumeist unter der Erde als Einzelgänger leben und oft große Reviere besetzten, ist es eine Herausforderung, diese Tiere zu untersuchen oder gar ihre Populationsgrößen zu bestimmen. Einige Gürteltierarten werden in der Roten Liste der IUCN daher nach wie vor als „Data deficient“ geführt, weil zu wenig über sie bekannt ist.
Was jedoch feststeht: die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Gebieten rapide zurück. In Südamerika werden Gürteltiere häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt, die industrielle Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Nutzholz- und Palmölplantagen immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor und auch die Erdölförderung beeinträchtigt die Tiere. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, zunehmend verschwinden.
Gemeinsam mit seinen südamerikanischen Projektpartnern möchte daher die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) bei dieser „Zootier des Jahres“-Kampagne die Gürteltiere in den Fokus rücken und nachhaltige Artenschutzmaßnahmen für diese faszinierenden Tiere umsetzen.